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Im Gegensatz zu den 70er Jahren wird heutzutage viel mehr Wert auf die persönliche Entfaltung der Mitarbeiter gelegt. Die legehennenartige Arbeitsatmosphäre wird mehr und mehr abgelegt. „Open Offices“ oder „Open Spaces“ liegen im Trend. Die offenen Strukturen sollen den sozialen und kommunikativen Austausch fördern und ein Team schneller zusammenwachsen lassen. Doch die „Open Door Policy 2.0“ birgt auch so manche Gefahren. Allen voran ist der dadurch steigende Lärm ein großes Problem für die Konzentration. Wie kann in diesem Punkt Abhilfe geschaffen werden?

Für jeden etwas

Das Geheimnis einer gelungenen Raumaufteilung der Büros hängt nicht nur von der Konstellation des Arbeitsplatzes selbst ab, sondern auch von eigens dafür eingerichteten Rückzugsorten. Was die Produktivität, Kreativität und die Effizienz fördert hemmt manchmal die Konzentration: Open Space bedeutet auch, dass ein ganzes Team die Telefonate des Kollegen mitbekommt – ob gewollt oder ungewollt. Wer in diesem Moment eine wichtige Email verfasst kommt möglicherweise aus dem Tritt. Dennoch ist man sich einig, dass Open Offices insgesamt eine effektivere Arbeitsweise gewährleisten. Was also tun, wenn man diesem Trubel einmal kurz aus dem Weg gehen will?

Genauso wichtig wie die Gestaltung des Großraumbüros ist die der Lounge und Meetingbereiche. Die nutzbare Fläche sollte eine harmonierende Kombination aus Open Space und Rückzugsorten, wie einer Küche mit Sitzbereich, einer Lounge und kleinen Räumen für Meetings sein. Studien haben hervorgehoben, dass der Informationsaustausch unter Kollegen mindestens genauso produktiv an solchen Orten stattfindet wie in den Büros selbst. Zudem empfehlen Arbeitsmediziner, dass die Drucker und Kopierer in einem speziellen, verschließbaren Raum installiert werden, um die Feinstaubbelastung und den Lärm in den Büroräumen gering zu halten. Neben den Arbeitsplätzen, die pro Mitarbeiter mindestens acht Quadratmeter betragen sollen, sollte also auch für ausreichend Abwechslung gesorgt werden. Bei höherer Entspanntheit im Loungebereich lassen sich ebenfalls wichtige Dinge gut diskutieren.

Die richtige Einrichtung

Bei der richtigen Einrichtung des Großraumbüros sind zwei wichtige Dinge zu beachten:

  • Individualität fördert die Arbeitsproduktivität
  • Privatsphäre gewährleisten

Wer sich unter Open Space ein nacktes Großraumbüro vorstellt, indem die Mitarbeiter zwar 8 Quadratmeter Platz haben, aber sich ansonsten nichts von den 70er Jahren unterscheidet, der liegt falsch. Zum einen kann sehr wohl Privatsphäre geleistet werden. Nicht nur durch Lounge- und Meetingräume, sondern auch durch Pflanzen. Diese dienen nicht nur als Raumteiler, sondern verbessern auch das Raumklima und ganz allgemein den Wohlfühlfaktor. Zudem sollten Teppiche gelegt werden, um als Schallschutz zu fungieren und das Büro optisch aufzuwerten. An den Decken können Akustikpaneele installiert werden, was den Lärmschutz fördert und keinen Hall im Büro entstehen lässt.

Zum anderen kamen Wissenschaftler der Chung-Ang Universität in Seoul zu dem Ergebnis, dass Mitarbeiter, die persönliche Gegenstände mitbringen dürfen, um 30 Prozent effektiver arbeiten. Bilder der Familie, personalisierte Mauspads oder das kleine Blümchen, das schon seit der Studienzeit mitgeschleppt wird. All das fördert die Kreativität, Produktivität und Effizienz, was Ihrem Unternehmen im Endeffekt bessere Resultate einbringt.