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Walther Gropius sagte einmal: „Nur vollkommene Harmonie sowohl in der technischen Zweck-Funktion wie in den Proportionen der Formen kann Schönheit hervorbringen.“ Und damit sollte er bis heute, 100 Jahre später, für viele Recht behalten. Denn der Gründer des Bauhaus Stils trat damit eine damals wohl nicht für möglich gehaltene Welle an neuem Design hervor, das sich noch heute in vielen Produkten wiederfindet. Auch der hessische Möbelhersteller Thonet ist seit einem Jahrhundert diesem Stil verfallen und blickt auf die Entwicklung der einzelnen Baureihen zurück.


Stahlrohre finden Einzug in das Design

Besonders in Hinblick auf unsere Branche der Innenausstattung müssen drei weitere Namen von Gestaltern genannt werden, die nicht nur Thonet und Schwadke noch heute beeinflussen, sondern die Möbelindustrie der ganzen Welt in ihren Bann gezogen haben. So ist der Ungar Marcel Breuer der erste, der Tische und Stühle aus Stahlrohren entwarf. Was vor dem Bauhaus Stil vermutlich als plump und unattraktiv beschrieben worden wäre, wurde durch Breuer zu einer wahren Revolution.

Perfekt ergänzt wurde diese Idee durch den Holländer Mart Stam. Dieser Name ist in Verbindung zu bringen mit dem ersten Stuhl ohne Hinterbeine. Der sogenannte Kragstuhl von Stam wurde von dem deutschen Ludwig Mies van der Rohe so weiterentwickelt, dass diese beim Sitzen schwingend nachgeben. Sie haben nun genau dieses angenehme Gefühl des Schwingens im Kopf? Das zeigt die auch heute noch enorme Präsenz dieses Stils, der wohl nie wirklich aus der Mode kommen wird. Ganz im Gegenteil: Wir nehmen ihn heute als selbstverständlich wahr.

Thonet als Revoluzzer

1929 wurde die Firma Standard-Möbel von Thonet übernommen. Standard-Möbel hatte sich vorher die Rechte an Breuers Entwürfen gesichert. Damit einhergehend sicherte sich Thonet-Inhaber Anton Lorenz die Rechte an Stams Stuhl-Entwürfen und ging rechtlich gegen Plagiate vor. Das Resultat: Thonet war der erste und originale Hersteller seriengefertigter Bauhaus-Stühle, die durch ihre minimalistische und dennoch hochmoderne Bauweise viele Kunden überzeugte.

Breuer entwarf 1930 mit seinem streng kubischen Anspruch an Möbel eine Reihe von Stahlrohrmöbeln von Thonet, die auch heute noch unter der original Bezeichnung zu kaufen sind. Beispielsweise ist der Stuhl S 32 der klassische Freischwinger aus dem hessischen Hause. Genutzt werden können sie sowohl für den optisch ansprechenden Konferenz-Raum, aber auch für den Wartebereich oder gar als Kundenstühle am Schreibtisch des Mitarbeiters.

Heute werden die Stühle in Handarbeit produziert, wodurch auf die Erfahrung des Hauses und die sehr gute Ausbildung der Mitarbeiter gezählt werden kann. Die Nachhaltigkeit, die hohe Qualität und das einzigartige, seit 100 Jahren bestehende Design, machen Thonet Möbel zu dem, was sie heute sind: Zeugen der Geschichte, die durch viele kreative Köpfe zu der Perfektion getrieben wurden, die sie heute besitzen.

© Thonet GmbH