Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Hybride Arbeitsmodelle, wechselnde Teamgrößen und digitale Zusammenarbeit stellen neue Anforderungen an die Bürogestaltung. Starre Arbeitsplatzkonzepte stoßen dabei schnell an ihre Grenzen. Immer mehr Unternehmen setzen deshalb auf Flexibilität im Büro – und auf das Konzept des Activity-Based-Working, das Räume an die jeweilige Tätigkeit anpasst.
Was Activity-Based-Working ausmacht
Activity-Based-Working (ABW) bedeutet, dass Mitarbeitende den Arbeitsort nach der aktuellen Aufgabe wählen können. Das Büro wird nicht als eine einheitliche Fläche verstanden, sondern als ein Zusammenspiel unterschiedlicher Zonen: Bereiche für konzentriertes Arbeiten, offene Flächen für Austausch, Kreativräume für Workshops oder Rückzugsorte für vertrauliche Gespräche.
Flexibilität im Büro heißt dabei nicht nur, Möbel bewegen zu können, sondern ein Konzept zu schaffen, das diese unterschiedlichen Anforderungen in einer harmonischen Gesamtlösung vereint.
Der direkte Zusammenhang zwischen Flexibilität und Produktivität
Produktivität entsteht nicht allein durch Prozesse oder digitale Tools, sondern auch durch die Qualität der Arbeitsumgebung. Wer an einem Ort arbeitet, der die jeweilige Aufgabe unterstützt, kann effizienter denken, kommunizieren und Entscheidungen treffen.
Ein fest zugewiesener Arbeitsplatz kann für Routineaufgaben ideal sein, behindert jedoch kreative Prozesse oder spontane Teamgespräche. Umgekehrt kann ein offenes Großraumbüro inspirieren, ist aber ungeeignet für hochkonzentrierte Tätigkeiten. Flexibilität im Büro löst diesen Widerspruch, indem es gezielt Optionen bietet.
Ergonomie als Schlüssel zum funktionalen Arbeitsplatz
Ein flexibles Büro muss nicht nur anpassbar, sondern auch gesund sein. Ergonomische Möbel spielen hier eine zentrale Rolle. Höhenverstellbare Schreibtische ermöglichen den Wechsel zwischen Sitzen und Stehen, Aktivstühle fördern Bewegung im Sitzen und unterstützen die Rückengesundheit, während Monitorarme und verstellbare Beleuchtung die individuelle Anpassung an verschiedene Arbeitssituationen erleichtern.
In einem Activity-Based-Konzept bedeutet Ergonomie nicht, dass jeder Arbeitsplatz gleich ausgestattet ist, sondern dass jede Zone die für ihre Funktion passenden ergonomischen Elemente bietet.
Beispiele für flexible Arbeitszonen
Ein gut geplantes Büro bietet verschiedene Bereiche, die alle eine klare Aufgabe erfüllen. Ein ruhiger Fokusbereich mit ergonomischen Schreibtischen und akustischen Trennwänden schafft optimale Bedingungen für konzentrierte Arbeit. Meetingzonen sind so gestaltet, dass sie mit variablen Tischen und mobilen Präsentationssystemen sowohl für kurze Stand-up-Meetings als auch für längere Workshops geeignet sind.
Darüber hinaus bieten Lounge-Bereiche mit bequemen Sitzmöbeln und integrierten Stromanschlüssen die Möglichkeit, informelle Gespräche zu führen oder kreativ zu arbeiten. Diese Vielfalt an Räumen ist der Kern von Flexibilität im Büro.
Vorteile für Unternehmen und Mitarbeitende
Unternehmen, die Activity-Based-Working umsetzen, profitieren von effizienterer Flächennutzung, motivierteren Teams und einer gesteigerten Innovationskraft. Mitarbeitende erleben mehr Selbstbestimmung und können ihren Arbeitstag aktiv gestalten.
Auch die Kommunikation verbessert sich: Wer den Arbeitsplatz wechselt, trifft häufiger Kolleginnen und Kollegen aus anderen Abteilungen und tauscht sich informell aus. Gleichzeitig können sich Mitarbeitende für konzentrierte Aufgaben in störungsfreie Zonen zurückziehen.
Umsetzung in der Praxis
Die Einführung von Flexibilität im Büro beginnt mit einer Analyse der Arbeitsabläufe und Anforderungen. Welche Tätigkeiten dominieren den Alltag? Wo gibt es Engpässe oder Störungen? Darauf aufbauend wird ein Raumkonzept entwickelt, das unterschiedliche Zonen definiert und mit passenden Möbeln ausstattet.
Die Auswahl ergonomischer Lösungen ist dabei entscheidend. Produkte von Marken wie Vitra, Steelcase oder Aeris bieten eine Vielzahl von Möbeln, die sich leicht anpassen lassen und so die Grundlage für dauerhaft flexible Arbeitsplätze schaffen.
Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit
Flexibel geplante Büros sind nicht nur produktiver, sondern auch nachhaltiger. Wenn Räume multifunktional nutzbar sind, sinkt der Bedarf an zusätzlichen Flächen. Hochwertige, ergonomische Möbel sind langlebig und lassen sich bei Bedarf umstellen oder neu konfigurieren. Das macht Unternehmen widerstandsfähiger gegenüber Veränderungen – ob durch Wachstum, neue Arbeitsmodelle oder technische Entwicklungen.
Fazit
Flexibilität im Büro ist längst kein Trend mehr, sondern eine notwendige Antwort auf die Anforderungen moderner Arbeitswelten. Activity-Based-Working schafft Rahmenbedingungen, in denen Mitarbeitende ihre Aufgaben optimal erfüllen können – unterstützt durch ergonomische Möbel, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit fördern.
Unternehmen, die diese Prinzipien umsetzen, investieren nicht nur in Räume, sondern in die Produktivität, Zufriedenheit und langfristige Bindung ihrer Teams.