NewsDynamisches Sitzen

Rund 80 Prozent aller Menschen, die einen typischen Computerarbeitsplatz haben, verbringen fast den ganzen Arbeitstag in der gleichen statischen Haltung. Verspannungen sind hier vorprogrammiert. Durch das dynamische Sitzen verhindern Sie diese typischen Ermüdungserscheinungen der Muskulatur.

Wir zeigen Ihnen, wie das dynamische Sitzen funktioniert, welche Vorteile es bringt und welche Anforderungen Ihr Bürostuhl in diesem Zusammenhang erfüllen sollte.

Vorteile des dynamischen Sitzens

Der Begriff „dynamisches Sitzen“ bezeichnet ganz einfach einen häufigen Wechsel der Sitzposition, insbesondere der Position des Rückens. Es wird daher auch als „bewegtes Sitzen“ bezeichnet. Ziel ist es, die Muskulatur und die Bandscheiben in Form eines natürlichen Bewegungsablaufs zu belasten und sie damit gleichermaßen zu entlasten. Denn die fast unbewegliche statische Sitzposition schränkt diesen Bewegungsablauf stark ein: Die Muskeln werden geschwächt und verkürzt. Verspannungen treten auf, die Konzentration verschlechtert sich, Sie werden weniger aufnahmefähig, da durch die fehlende Bewegung weniger Blut ins Gehirn fließt.

Sitzen Sie jedoch dynamisch, ändern also oft Ihre Position, dann profitieren Sie von einer:

  • besseren Durchblutung
  • ausgeglichenen Belastung von Muskulatur und Bandscheiben
  • besseren Konzentrationsfähigkeit und Leistungsfähigkeit

Dynamisches Sitzen ist einerseits also eine Prävention, andererseits eine Gesundheitsförderung. Sie verhindern damit, dass Fehlbelastungen und damit bleibende Folgeschäden am Rücken entstehen. Zugleich sorgt dieses Sitzverhalten für ein deutlich besseres Wohlbefinden am Arbeitsplatz.

Wechsel zwischen drei Sitzhaltungen

Früher nahm man an, dass die gerade Sitzhaltung optimal für die Wirbelsäule ist. Viele Studien belegen jedoch, dass diese Position dem Rücken schadet, da sie eben nicht der natürlichen Haltung entspricht, weil der Druck auf die Bandscheiben auf Dauer zu hoch ist. Mit dem dynamischen Sitzen gleichen Sie diese einseitige Belastung aus, und zwar durch die folgenden drei Sitzpositionen:

Vordere Sitzhaltung

In dieser Position halten Sie den Rücken gerade, beugen ihn aber leicht nach vorn und strecken dabei die Schultern durch. Der Oberkörper steht in einem kleineren Winkel als 90 Grad zur Horizontale der Oberschenkel.

Mittlere Sitzhaltung

In dieser Haltung sitzen Sie aufrecht, Oberschenkel und Rücken bilden einen rechten Winkel. Sie lehnen dabei den Rücken an die Stuhlrückenlehne und entlasten somit die Rückenmuskulatur, da die Lehne einen Großteil des Gewichts hält.

Hintere Sitzhaltung

Sie lehnen sich mit dem Rücken leicht nach hinten, sodass der Winkel aus Beinen und Rücken 90 Grad überschreitet. Dabei werden die Bandscheiben am besten geschont, weil der Oberkörper komplett durch die Rückenlehne abgestützt wird.

Versuchen Sie, so oft wie möglich zwischen diesen Positionen zu wechseln. Sie können z.B. die verschiedenen Arbeitstätigkeiten dafür „nutzen“: Beim Lesen oder beim Überlegen nehmen Sie die hintere Sitzhaltung ein, beim Schreiben die mittlere und beim Telefonieren die vordere Sitzhaltung. Achten Sie darauf, nicht zu lange in einer Position zu verharren und stehen Sie ruhig mehrmals am Tag auf. Laufen Sie ein paar Minuten, strecken Sie den Oberkörper – all das hält die Muskeln und den Blutfluss auf Trab.

Dynamisches Sitzen – Anforderungen an den Bürostuhl

Die wechselnden Sitzhaltungen sind nur möglich, wenn der Bürostuhl dafür ausgelegt ist, sprich: wenn er über entsprechend ergonomische Merkmale verfügt und das dynamische Sitzen unterstützt. Konkret bedeutet das:

1. Die Neigung der Rückenlehne muss verstellbar sein. Optimal ist ein Bürostuhl, bei dem die verschiedenen Sitzhaltungen durch eine Federmechanik abgestützt sind.

2. Synchronmechanik: Die Neigungen von Rückenlehne und Sitzfläche sind aufeinander abgestimmt.

Diese Anforderungen erfüllen z.B. die Reply Drehstühle von Steelcase oder die InTouch Drehstühle von Dauphin.

Mit einem Bürostuhl, der das dynamische Sitzen unterstützt, wird von vornherein das Risiko chronischer Rückenerkrankungen und damit natürlich auch die Anzahl an Krankheitstagen verringert. Weniger Erkrankungen senken die Betriebsausgaben und fördern die Unternehmenseffizienz. Gerade in Hinblick auf die Leistungsfähigkeit und die langfristige Gesunderhaltung der Mitarbeiter sollten Arbeitgeber daher großen Wert darauf legen, die Bürostühle nach den beschriebenen Kriterien auszuwählen.