Der Büroalltag im Kollegenkreis ist oft nicht ganz einfach! Einige Stolpersteine tauchen immer wieder auf und können das Miteinander unnötig belasten. Wir haben die verbreitetsten Fettnäpfchen und Tipps zu ihrer Vermeidung zusammengetragen.
Duzen
Wenn das Du in Ihrem Unternehmen üblich ist, machen Sie sich schnell zum Außenseiter, wenn Sie darauf bestehen, gesiezt zu werden.
Kunden gegenüber lässt sich hingegen gut argumentieren, dass das Duzen unüblich oder von Seiten der Firma nicht gern gesehen ist.
Wird in einem Umfeld, in dem Siezen üblich ist, das Du angeboten, so gelten folgende Regeln:
Der Ranghöhere bietet dem Rangniederen das Du an, der langjährige Mitarbeiter dem neuen Kollegen. Das Geschlecht spielt in diesem Fall keine Rolle.
Wenn Sie das Du in einem solchen Fall ablehnen möchten, sollten Sie für das Angebot danken, Ihre Freude zum Ausdruck bringen und eine Erklärung anbringen, warum Sie das Du nicht annehmen können oder möchten. Wichtig ist, betreffende Kollegen nicht vor den Kopf zu stoßen.
Kleidung
Je nachdem, ob man sich in einer jungen Werbeagentur oder im Vorstand einer Bank aufhält, sind unterschiedliche Dresscodes passend und angebracht, hier ist es hilfreich, sich am Umfeld zu orientieren. Sehr knappe oder allzu legere Kleidung ist in der Regel nicht empfehlenswert. Während Sneakers zum Anzug meist nicht mehr problematisch sind, sollten Sie ganz generell auf bauchfreie Glitzertops oder Jogginghosen verzichten.
Sobald der Sommer näher rückt, beachten Sie auch unsere Tipps zur richtigen Kleiderwahl bei heißen Temperaturen.
Gerüche
Intensiver Essensduft oder das Versprühen von Parfum sind nicht für alle Anwesenden erfreulich. Eine würzige Fischsuppe oder durchdringender Körpergeruch können die Kollegen ablenken und stören. Daher sollten gerade warme Speisen immer im dafür vorgesehenen Pausenraum verzehrt werden, während alle Aspekte der Körperpflege im Waschraum richtig aufgehoben sind. Eine von Haus aus gründliche Körperhygiene sollte selbstverständlich sein.
Lautstärke
Nicht nur olfaktorische Störungen können die Kollegen belasten, gerade akustische Belästigung kann es dem Kollegium unmöglich machen, sich auf die Arbeit zu konzentrieren. Besonders in Großraumbüros herrscht ein allgemeiner Geräuschpegel, den man nicht noch durch laute Gespräche oder penetrante Klingeltöne in die Höhe treiben sollte.
Informieren Sie sich auch über unsere Tipps, um Lärm im Großraumbüro zu reduzieren.
Gästeempfang
Hier dreht sich alles um die Hierarchie. Rangniedere sollten Ranghöheren die Tür aufhalten, ihnen den Vortritt lassen und ihnen Wasser nachschenken. Dies gilt auch für Frauen! Sollten Sie es als gastgebende Frau allerdings mit einem Kavalier der alten Schule zu tun haben, dem es gegen den Strich geht, den Fahrstuhl zuerst zu betreten, lassen Sie ihn gewähren. Ihr Gast soll sich schließlich wohlfühlen! Sie finden sicher einen anderen Weg, sich als gastfreundlich zu erweisen.
„Gesundheit!“
Das „Gesundheit!“ als Reaktion auf ein Niesen stammt noch aus Zeiten der Pest, als man sich selbst durch diesen Ausruf die bösen Geister vom Leibe halten wollte. In Meetings und Bürogemeinschaften ist es heute nicht mehr praktikabel, wenn ein Dutzend Kollegen dem Niesenden -womöglich noch mehrfach- lautstark Gesundheit wünscht. Aus diesem Grund ist es im beruflichen Kontext mittlerweile üblich, dass der Niesende sich kurz entschuldigt und die Anwesenden nichts darauf erwidern.